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Pferde

Leistungen Pferde

24h Notfalldienst

In Zusammenarbeit mit der Pferdepraxis Dr. Rolf Hegner

 

Gerne bin ich für Sie da, ob tagsüber oder nachts, oder sonntags. Die Pferde halten sich oft nicht an die Bürozeiten. Ich versuche möglichst viel für meine Kundschaft da zu sein, dies ist aber nicht immer machbar. Für den Fall, dass ich abwesend sein sollte werden Sie an den diensthabenden Tierarzt/diensthabende Tierärztin weitergeleitet. Für Kleintiernotfälle verweise ich Sie an die Notfallstationen der umliegenden Kleintierkliniken.

Lahmheitsuntersuchungen

Am Anfang einer Lahmheitsuntersuchung stellt der Tierarzt diverse Fragen zur Vorgeschichte des Pferdes und zum Auftreten der Lahmheit. Diese helfen dem Tierarzt, Hinweise bezüglich der Lahmheitsursache zu finden und zu beurteilen, wie dringend das Pferd untersucht werden muss.
Vor Ort wird das Pferd dann genau betrachtet. Wie verhält es sich? Entlastet es ein Bein oder mehrere? Hat es Schwellungen oder Wunden? Wie ist die Stellung der Gliedmassen? Wie ist das Pferd bemuskelt? Dies sind Sachen, die ein Tierarzt registriert, wenn er das Pferd zum ersten Mal sieht.
Wenn das Pferd das Bein belasten kann, wird die Lahmheit in Bewegung angeschaut. Zuerst wird der Patient im Schritt und, falls es der Schweregrad der Lahmheit erlaubt, im Trab vorgeführt. So kann bestimmt werden, welches Bein die Lahmheit verursacht oder ob mehrere Gliedmassen betroffen sind. Es wird weiter darauf geachtet, ob das Pferd Probleme hat mit dem Vorführen oder Aufstützen des Beins. Gewisse Lahmheiten werden durch das Belasten schlechter und andere werden besser. Auch die Bewegung in der Wendung oder auf verschiedenem Untergrund wird beurteilt. Je nach Lahmheit werden zudem Beugeproben durchgeführt. Dabei werden ein oder mehrere Gelenke über eine längere Zeit gebeugt und das Pferd dann direkt anschliessend getrabt. Sehnen oder Gelenksprobleme zeigen dabei oft eine deutliche Verschlechterung.
Das erkrankte Bein wird anschliessend weiter untersucht. Dabei werden Knochen, Bänder, Sehnen und Gelenke abgetastet, durch gezielte Bewegungen überprüft und der Huf mit der Zange abgedrückt.
Ist es mit diesen Methoden nicht möglich den Schmerz zu lokalisieren, kann das Pferdebein stufenweise unempfindlich gemacht werden. Dabei wird ein Anästhetikum um den Nerv gespritzt und die Schmerzweiterleitung an das Gehirn unterbrochen. So weiss man später, welchen Bereich man z.B. Röntgen muss. Ist das Bein jedoch stark geschwollen oder besteht der Verdacht eines Knochenrisses ist diese Methode zu gefährlich. Weiter ist dies nur mit Lahmheiten im unteren Bereich des Pferdebeines möglich, da sonst die Muskulatur ebenfalls unempfindlich gemacht würde und das Pferd nicht mehr laufen könnte.
Ist die betroffene Region identifiziert, besteht die Möglichkeit, die Strukturen mit weiterführenden, bildgebenden Methoden zu untersuchen. Bei Schwellungen und Schmerzreaktionen im Bereich der Sehnen wird z.B eine Ultraschalluntersuchung empfohlen, da damit die betroffene Stelle und das Ausmass der Verletzung dargestellt werden können. Für Probleme mit den Gelenken oder Knochen werden als erstes Röntgenbilder angefertigt. Je nach Problem oder Ursache müssen noch weitere Methoden wie Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRI) oder Szintigraphie in Erwägung gezogen werden.

Ankaufsuntersuchungen

Bei der Ankaufsuntersuchung wird das Pferd nach einem Protokoll komplett untersucht. Dabei werden alle Organsysteme untersucht und auch der Bewegungsapparat mit diversen Stressproben überprüft. Je nach Befund können einzelne Regionen radiologisch untersucht werden oder auch weitere Regionen nach Wunsch des Käufers. Des Weiteren können Blutproben genommen werden und auf verschiedene Parameter untersucht werden. Es sind weiter auch Untersuchungen für Versicherungen möglich, welche einem Protokoll des jeweiligen Versicherers folgen und sich mehrheitlich nicht von einer Ankaufsuntersuchung unterscheiden.

Medizinische Versorgung (Kolik, Husten, Fieber…)

Die Gesundheit der Pferde ist von diversen Faktoren abhängig, darum ist es mir wichtig mit einer guten Prävention Krankheiten vorzubeugen und falls es doch zu Problemen mit der Gesundheit kommt, diese möglichst effizient und erfolgreich zu bekämpfen.

Kolik

Unter dem Begriff Kolik werden alle Krankheiten zusammengefasst, die Schmerzen im Bauch verursachen. Oft liegt die Ursache im Magen-Darmtrakt, aber auch Probleme mit den Nieren oder den Eierstöcken können Bauchschmerzen verursachen.

Kolikanzeiche sind:

  • Fehlender Appetit
  • Vermehrtes Abliegen
  • Flehmen
  • Zum Bauch schauen
  • Hochgezogener Bauch
  • Unruhe
  • Wälzen
  • Schwitzen

Erste-Hilfe-Massnahmen bei Kolik

  • Führen Sie das Pferd im Schritt, achten Sie dabei darauf, dass sich das Pferd auf dem
    Untergrund nicht verletzen kann, falls es sich plötzlich wälzen will (Reitplatz, Weide)
  • Unterbinden sie die Futteraufnahme (Futter aus der Boxe nehmen)
  • Im Falle einer heftigen Kolik überlegen Sie ob ein Klinikaufenthalt für Sie in Frage kommt
    und organisieren Sie gegebenenfalls eine Transportmöglichkeit

Je nach Problem können ganz verschiedene Ursachen der Auslöser für eine Kolik sein. Oft ist es ein Zusammenspiel mehrerer Risikofaktoren. Folgende Massnahmen können Sie treffen um das Pferd bestmöglich vor einer Kolik zu schützen:

  • Pferde sollten ihr Futter über den Tag verteilt in mehreren kleinen Portionen bekommen. Vermeiden Sie längere Hungerphasen (ABER auch Übergewicht!)
  • Kein Kraftfutter auf leeren Magen
  • Futterumstellung und Angrasen sollten immer über einen längeren Zeitraum geschehen
  • Stellen Sie sicher, dass das Pferd immer ausreichend frisches Wasser zur Verfügung hat
  • Regelmässige Zahnkontrollen sorgen dafür, dass das Pferd in der Lage ist, das Heu ausreichend zu kauen
  • Verhindern Sie einen übermässigen Parasitenbefall durch regelmässige Kotproben/Entwurmung
  • Sorgen Sie für ein stressarmes Umfeld

Medizinische Diagnostik (Blutentnahmen, endokrinologische Abklärungen, Hautprobleme)

Ob eine Verlaufskontrolle oder eine weitere Abklärung im Laufe der Diagnostik. Blutwerten können Hinweise auf die verschiedensten Krankheiten liefern oder mit Hilfe speziellen Tests auch klar diagnostiziert werden. Auch viele Hautprobleme können erst nach sorgfältiger Diagnostik gelöst werden. Bei diesen Untersuchungen stehe ich stets für weitere Fragen zur Verfügung und erkläre die weiteren Schritte und Befunde ausführlich mit den Besitzern.

Zahnkontrollen und Behandlungen

In den letzten Jahren hat das Wissen um die Wichtigkeit von Zahnkontrollen beim Pferd stetig zugenommen. Heutzutage findet man selten ein Pferd, dass noch nie eine Zahnbehandlung hatte. Durch die jährliche Kontrolle hat man die Möglichkeit, das Maul und die Zähne eingehend zu untersuchen und gegebenenfalls zu korrigieren. Auch Esel, Kleinpferde und Ponys leiden häufig an Zahnprobleme und profitieren von regelmässigen Untersuchungen. Häufige Befunde sind:

  • Zahnspitzen
  • Haken und Rampen
  • Wellengebisse
  • Zahnstein
  • Schleimhautwunden (häufig durch Zahnspitzen, aber auch schlecht sitzende Trensen oÄ)
  • Infundibularkaries

Seltenere Befunde:

  • Meisselzähne
  • Zahnfrakturen, gespaltene Zähne
  • Offene Wurzelhöhlen
  • Schleimhautveränderungen
  • Missgebildete oder überzählige Zähne

Wir empfehlen eine Zahnkontrolle vor dem Anreiten, damit das junge Pferd keine schlechten Erfahrungen mit dem Tragen von Zaum und Trense macht. Häufig findet man bei diesen Pferden:

  • Zahnspitzen
  • Kappen von Milchzähnen (Im Alter von 2 ½ – 3 J werden die meisten Zähne gewechselt)
  • Störende Wolfszähne

Durch regelmässige Kontrollen, können Zahnfehlstellungen laufend korrigiert werden und Veränderungen festgestellt werden. Eine dringende Kontrolle ist angezeigt, wenn das Pferd:

  • Aus dem Maul blutet
  • Speichelt
  • Nasenausfluss hat
  • Das Futter verweigert 
  • Langsamer frisst
  • Heurollen beim Kauen aus dem Maul fallen lässt
  • Gewicht verliert
  • Den Kopf ständig schüttelt
  • Unrittig ist

Ablauf einer Zahnbehandlung:

  1. Fragen zur Gesundheit, Fressverhalten, Kotabsatz, Besonderheiten
  2. Untersuchung des unsedierten Pferdes (Symmetrie, Muskulatur, Schmerzhafte Punkte)
  3. Untersuchung der Maulhöhle mit und ohne Maulgatter in Sedation 
  4. Behandlung, Bearbeitung der Pferdezähne
  5. Abschlussbesprechung

Fütterungsberatungen

Viele Probleme der Pferde haben den Ursprung in der Fütterung. Häufig ist der Knackpunkt das Übergewicht, aber auch Senioren benötigen eine abgestimmte Rationenzusammensetzung. Durch verschiedene Weiterbildungen in diesem Bereich kann ich in die vielen Fragen zur Pferdefütterung beantworten, Einschätzungen zur aktuellen Futterzusammensetzung abgeben und Verbesserungsvorschläge vorbringen.

Augenuntersuchungen

Viele Augenprobleme sind Notfälle und häufig sehr schmerzhaft. Daher ist ein zugeschwollenes oder tränendes Auge immer ein Notfall. Mithilfe spezieller Test und einer Augenlampe kann man bereits im Stall viele Probleme abklären und eine geeignete Therapie starten. 

Registration (Signalement, Mikrochip)

ine Kennzeichnung und Registration ist für alle Equiden in der Schweiz Plicht. Sollte mal ein Pass verloren gehe oder ist das Signalement unvollständig, darf ich dieses ergänzen, respektive neu erstellen. Sollte das Pferd/Pony/Esel noch nicht gekennzeichnet sein ist die Implantation eines Mikrochips notwendig. Dabei wird ein reiskorngrosser Mikrochip ins Nackenband mit einer Nadel eingebracht und danach die Nummer in Agate eingetragen.

Ausserdem bieten wir noch Impfungen und Abschied an.

Impfungen

Der Schweizer Pferdesportverband und auch weitere Pferdesportverbände schreiben eine regelmässige Impfung (jährlich oder halbjährlich) gegen Influenza (Pferdegrippe) vor. Auch abgesehen von dieser Vorschrift macht es Sinn das eigene Pferd zu impfen. Mit der korrekten Impfung ist das Einzeltier von einem schweren Verlauf (hohes Fieber, Lungenentzündung, chronischer Husten) der Influenza geschützt und durch die verminderte Virusausscheidung wird auch eine Ausbreitung des Virus unter Artgenossen erschwert. Bei der Tetanusimpfung ist das Pferd gegen eine Erkrankung immun und es reicht eine Wiederholung alle 3 Jahre. Liegt eine verschmutze Wunde vor, welche in die Tiefe geht wo keine Luft mehr dazu kommt, kann nach Bedarf der Schutz durch eine Boosterimpfung aufgefrischt werden. Somit ist das Pferd optimal versorgt. Steht ein Turnier an, darf in den 7 Tagen davor das Pferd nicht geimpft werden. Weiter gibt es noch die Herpesimpfung welche vor allem in Zuchtbetrieben verbreitet ist, da es die Stuten vor dem EHV1,4 (Equines Herpesvirus Typ 1 und 4) induzierten Abort schützt und auch in Ställen, wo viel Kontakt nach aussen besteht, kann es Sinn machen alle Pferde zu impfen, da dieses Virus auch respiratorische Symptome verursachen kann. Da der Schutz nicht so stark ist wie z.B. bei Tetanus, sollten möglichst alle Pferde dieses Stalles geimpft werden. Das Impfintervall für diese Impfung beträgt 6 Monate.

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Abschied

Abschied von einem geliebten Lebensgefährten, Sport- und Freizeitpartner zu nehmen, fällt immer schwer. Leider stossen wir Tierärzte immer wieder an die Grenzen des medizinisch Möglichen und können nur noch durch eine würdevolle Euthanasie das Leiden enden lassen. Es ist mir eine Herzensangelegenheit Patient und Besitzer bis zum Schluss zu begleiten und mit Rat und Tat in dieser schwierigen Situation zur Seite zu stehen. Ich gebe stets mein Bestes damit auch dieser Abschnitt in guter Erinnerung bleiben kann.

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